Was sind unsere Wurzeln?
Die Freie Waldorfschule Engelberg gehört unter den über 1000 Waldorf- und Rudolf-Steiner-Schulen weltweit zu den ältesten Institutionen dieser besonderen pädagogischen Ausrichtung. Was sie über die Jahrzehnte ihres Bestehens auszeichnet, ist bei aller Verwurzelung in den notwendigen pädagogischen Grundlagen immer das Bemühen, Zeitentwicklungen zu erkennen und im pädagogischen Handeln zu berücksichtigen.
Der Epochenunterricht, das frühe Erlernen der Fremdsprachen, die Durchdringung des Lernens durch Kunst, Wissenschaft und Religion, der Verzicht auf Selektion und „Sitzenbleiben“, die ausführlichen Textzeugnisse – alle Errungenschaften der Waldorfpädagogik sind im Laufe der letzten Jahrzehnte und besonders durch die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema „Bildung“ seit Pisa zu allgemein anerkannten und vielfach aufgegriffenen Innovationen in der Schullandschaft geworden.
Was fordert uns heraus?
Persönlichkeitsentwicklung in einer modernen und dynamischen Gesellschaft
Wir sehen die Entwicklung der Persönlichkeit als Basis zur nachhaltigen Bewältigung unserer aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen und als Grundstein für eigenständiges und verantwortungsbewusstes Handeln.
In einer globalisierten Welt fordert die Wissensgesellschaft nicht nur die Fähigkeit zu lebenslangem Lernen, sondern auch Kompetenzen, bei denen der Mensch als Ganzes gefragt ist.
Wen wollen wir erreichen?
Unsere Zielgruppe sind Eltern, denen eine altersgerechte und an der Entwicklung des Kindes orientierte Bildung mit einem dem Kind entsprechenden Abschluss wichtig ist. Es sind Eltern, denen die Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder über den Schulabschluss hinaus am Herzen liegt. Es sind Eltern, die den individuellen Reifeprozess ihrer Kinder in einer Klassengemeinschaft wünschen und jede Form willkürlicher Selektion ablehnen. Es sind Eltern, die den Entwicklungsprozess ihrer Kinder in Zusammenarbeit mit der Schule unterstützen und begleiten.
Welche Zielsetzungen verfolgen wir?
Bei uns bildet die Menschenkunde Rudolf Steiners die Basis für eine altersgerechte Bildung.
Unsere Lehrer:innen stehen dem Kind als natürliche Autorität gegenüber und begleiten es verlässlich und seiner Entwicklung gemäß. In Mittel- und Oberstufe stehen die Lehrkräfte den Jugendlichen beim eigenständigeren Lernen als Vermittler und Helfer zur Seite.
Bei notwendigem Förderbedarf weist der Lehrer oder die Lehrerin den Weg für einen individuell angemessenen Lernprozess.
Bei uns bemühen sich Lehrer:innen und Eltern um gegenseitige Wertschätzung und gestalten miteinander die Schulgemeinschaft. Sie stimmen sich in der häuslichen und schulischen Erziehung der Kinder ab.
Wie setzen wir unsere Ziele um?
Schule als Lebensraum – ein innovativer, struktureller Rahmen
Die Freie Waldorfschule Engelberg versteht sich nicht als „Lehranstalt“, sondern will Schule als Lebensraum gestalten. Umfangreiche Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen führen unter dem Motto „Engelberg morgen“ zu einer auch baulich zeitgemäßen Schule und Kindertagesstätte.
Schülerschaft, Eltern, Kollegium und Mitarbeiter:innen bilden dabei eine starke Schulgemeinschaft. Wir brauchen den gemeinsamen Dialog, denn interessierte und engagierte Eltern wirken aktiv im Schulgeschehen mit. Durch Elternabende, persönliche Gespräche und Klassen übergreifende Veranstaltungen werden unsere Konzepte transparent. So stützen Eltern, Lehrer:innen und Erzieher:innen gemeinsam die Entwicklung der Kinder.
Unser Medienkonzept
Kinder und Jugendliche wachsen im Zeitalter der Digitalisierung in einer von Medien durchdrungenen Welt auf. Die Digitalisierung und die mit ihr verbundene Medialisierung von Arbeitswelt und alltäglichem Leben eröffnet der Menschheit zwar ungeahnte neue technische und soziale Möglichkeiten, stellt sie aber zugleich vor ungekannte Herausforderungen. Die Freie Waldorfschule Engelberg macht sich seit vielen Jahren Gedanken um die aktuelle Entwicklung ihrer Schülerinnen und Schüler und ist auf der Suche nach einer angemessenen und förderlichen Haltung in Bezug auf den Mediengebrauch im Unterricht.
Jede Erziehung ist Selbsterziehung, und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes. Rudolf Steiner
Medien gilt es zu verstehen, einerseits technisch, andererseits aber auch in ihren Wirkungen auf Einzelne und die Gesellschaft. Kinder und Jugendliche müssen
lernen dürfen, Chancen und Risiken von Medien einzuordnen und zu bewerten. Eine moderne Waldorfpädagogik, wie wir sie am Engelberg verwirklichen, will sich der aktuellen technologischen Entwicklung stellen und diese sinnvoll und kindgemäß integrieren. Auf den konkreten Umgang mit digitalen Medien bezogen,
bedeutet dies die Begleitung einer Entwicklung von einer anfänglichen Medienabstinenz beim Kleinkind bis zum tieferen Verständnis und kompetenten Mediengebrauch beim jungen Erwachsenen.
Unser Medienkonzept zum Download: >>>Medienkonzept der Freien Waldorfschule Engelberg
Ganzheitliche Kompetenzentwicklung – der Mensch im Mittelpunkt der Bildung
Die Freie Waldorfschule Engelberg vermittelt nicht nur explizites Wissen, sondern stellt die Ausbildung weiterführender Kompetenzen in den Mittelpunkt.
Dabei bilden Formen und Werte die Basis des gemeinsamen Lebens in der Schule. Sie werden nicht nur ausdrücklich vermittelt, sondern durchdringen unser tägliches Handeln.
Wir schaffen altersgemäße Freiräume für die Persönlichkeitsentwicklung und stärken die Initiativkraft der Kinder.