
Kurz vor den Sommerferien war Herr Schmidts Klasse 8b zu Gast in der Antarktis auf der Forschungsstation Neumayer 3. Wie das ging? Ganz einfach: Der ehemalige Engelberger Waldorfschüler Hannes Keck, der zurzeit in der Antarktis als Luftchemiker arbeitet, hat den Schüler:innen an zwei Vormittagen Online-Unterricht direkt aus dem ewigen Eis gegeben und vom Leben am Polarkreis erzählt:
„Jedes Jahr schickt das Alfred-Wegener-Institut Wissenschaftler*innen, Techniker*innen und einen Arzt oder Ärztin auf die Station in der Antarktis, um diese ein Jahr lang zu betreiben. Unser Team besteht aus Ärztin, Ingenieurin, Elektroingenieur, Koch und IT Techniker, sowie für die Wissenschaft ein Meteorologe, zwei Geophysikerinnen und mich als Luftchemiker. Zu meinen Aufgaben gehört das Betreiben des Spurenstoffobservatoriums (Spuso), dort messen wir die Konzentrationen von Klimagasen, deren Isotopenverhältnisse, Aerosol Konzentrationen und Eigenschaften, troposphärisches Ozon, Brom und Chlor in der Atmosphäre, Radionukleide und einiges mehr. Die Spuso steht etwas abseits der Station damit wir nicht aus Versehen die Abluft der Station mit analysieren. Das bedeutet, dass ich jeden Morgen etwa 1,5 km über das Schelfeis gen Süden laufe, bei jeder Temperatur und bei jedem Wetter. Neben der Arbeit in der Spuso gibt es natürlich eine Menge an der Neumayer Station zu tun. Zum Beispiel müssen wir vor jedem Sturm sicherstellen, dass kein Schnee in unsere Tiefgarage driften kann. Das nennen wir „Stationsabtrampeln“, hier wird der Spalt, der zwischen Deck Null (Eingangsbereichsniveau) und der umgebenen Schneeoberfläche immer wieder entsteht, mit Schnee gefüllt und festgetrampelt. Auch helfe ich dem Meteorologen bei seinen Wetterbeobachtungen aus, die muss er alle drei Stunden machen (außer um drei Uhr nachts). Abends bleibt meistens noch etwas Zeit für Freizeitaktivitäten wie bspw. Sport, Lesen, Fotografieren, die Pinguinkolonie besuchen, Eisberge bestaunen oder Gitarre spielen.“
Herzlichen Dank für die spannenden Einblicke!

Das 42. Überwinterungsteam. Mich (Anm.: Hannes Keck) sieht man unten links.
Bild: Markus Bader

Die Neumayer 3 Station in der Polarnacht.
Bild: Hannes Keck

Das Spurenstoffobservatorium (mein Arbeitsplatz).
Bild: Hannes Keck

Ein letzter Besuch des Forschungseisbrechers Polarstern vor dem Winter.
Bild: Hannes Keck

Das Spurenstoffobservatorium während der Polarnacht, bei klarem Himmel kann man die Milchstraße wunderbar erkennen.
Bild: Michael Trautmann

Hier schleudere ich (Anm.: Hannes Keck) bei etwa -30 °C heißes Wasser in die Luft. Es verdampft und gefriert blitzartig (Mpemba Effekt).
Bild: Hannes Keck
Und hier noch einige Eindrücke aus dem „Online“-Unterricht mit Hannes Keck und seiner Kollegin Alicia Rohnache:
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