Eine Messe für den Frieden „The armed man“
Freie Waldorfschule Engelberg startet mit einem großen Chorprojekt ins Jubiläumsjahr
Joachim Maresch, Klassen- und Musiklehrer an der Freien Waldorfschule Engelberg hat sich einiges vorgenommen: Mit Schüler:innen aus den oberen Klassen, Lehrkräften, Mitarbeitenden der Schule, Eltern und Freunden der Schule bringt er die Friedensmesse „A Mass for Peace“ am 14. Februar 2025 in den Großen Saal auf den Engelberg.
Das Stück vom walisischen Komponisten Karl Jenkins hat es in sich. Es basiert auf Texten der katholischen Messliturgie und einem alten französischen Soldatenlied „L’homme armée“, der „gerüstete Mann“, aus dem 15. Jahrhundert. Das Werk braucht neben einem vierstimmigen gemischten Chor zwei Solisten (Sopran und Muezzin), zwei virtuose Trompeten, eine virtuose Querflöte und zwei virtuose Schlagzeuger.
„Manche Stellen des Werkes sind sehr dissonant!“, so Maresch. „Dissonanzen beschreiben Klänge, die sich ungewohnt oder disharmonisch für das „normale“ Ohr anhören.“
Zudem verlangt das Werk danach, den Inhalt auch szenisch zu unterstreichen, was eine weitere Besonderheit darstellt.
Ein Antikriegsstück
Wie Benjamin Brittens War Requiem ist „The armed man“ ein Antikriegsstück. Teile der traditionellen Messetexte auf Latein (Kyrie, Sanctus, Agnus Dei und Benedictus) werden ergänzt von englischen Texten aus unterschiedlichen Bereichen und Epochen – immer mit dem Ziel, die Schrecken des Krieges zu beschreiben.
Die Message ist klar: Die Welt und die Menschheit brauchen den Frieden.
Frieden – ein wesentliches Thema im Unterricht an der FWE
Auf die Frage, warum er gerade dieses Stück für den Auftakt des Jubiläums der Kindertagesstätte und der Schule ausgewählt hat, antwortet Musiklehrer Maresch: „Mich reizt es, ein modernes Werk mit einem aktuellen Zeitbezug mit unseren Schüler:innen aus den oberen Klassen und Erwachsenen an unserer Schule zur Aufführung zu bringen. Unsere Waldorfschule entstand nach den Kriegswirren des Nationalsozialismus. Die Schulgründung in einem kleinen Gartenpavillon des Schlossgutes Engelberg war auch ein Zeichen für den Beginn des Friedens.
Den Bezug zu meiner pädagogischen Arbeit an unserer Schule sehe ich in der Vermittlung ethischer Grundwerte. Meine Intention ist es, die Schüler:innen mit aktuellen und ethisch wertvollen Werken bekannt zu machen. Den Frieden in der Welt als ein wesentliches Thema auch im Unterricht zu behandeln, beginnend von den Geschichten in der Unterstufe bis hin zu zeitkritischen Texten in der Oberstufe, sehe ich als meine zentrale Aufgabe als Lehrer.“
Aufwendige und zeitintensive Proben
Der Blick hinter die Kulissen zeigt, dass solch ein Stück bis zur Aufführung zeitintensive Proben mit sich bringt. Die Schüler:innen aus den Klassen 8 bis 11, die neben den schulischen Aufgaben Interesse an der Chorarbeit und an der Stimmbildung haben, Eltern, Lehrkräften, Freunde der Schule, die am Chor mitwirken, müssen eine Menge Zeit mitbringen. „Grundlage ist die Chorarbeit mit zwei Stunden pro Woche. Diese Chorproben sind sehr intensiv. In der Endphase werden die Probensequenzen nochmals gesteigert.“
Neben all der Arbeit und den harten Proben, kommt der Spaß aber nicht zu kurz bei den Proben: „Die Stimmbildung steht immer im Zentrum der Chorproben, da gibt es viele lustige Übungen und so manche komische Szene.“, erzählt Maresch lachend.
Partitur Seite
Die Noten sind von der Freien Waldorfschule Engelberg in der benötigen Anzahl erworben worden.
Joachim Maresch: „Für unsere Aufführung wünsche ich mir viele begeisterte Mitwirkende und viele interessierte Zuhörer.“
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