Ich helfe gerne mal bei einer Feier mit, mein Beruf lässt aber eine häufige und intensive Mitarbeit nicht zu. Wer sein Kind auf eine Waldorfschule schicken will, wird zuerst Mitglied im Verein der Schule und ist damit Miteigentümer und – mitverantwortlich. Bei den regelmäßigen Elternabenden geht es oft ums Helfen bei den zahlreichen Aktivitäten an der Schule. Meistens heben viele die Hand, es entsteht selten peinliche Stille. Ich würde mich auf einer Skala von null bis zehn bei Aktivitätsstufe vier verorten, also eher im unteren Drittel. Es sollen nicht immer dieselben ran. Aber in den Klassen meiner Jungs zumindest finde ich die Atmosphäre unter den Eltern angenehm und nicht vorwurfsvoll. Auch
wenn´s oft Überwindung kostet, bin ich doch jedes Mal froh, wenn ich mich engagiert und mitgemacht habe. Beim Köhlern im Wald zum Beispiel oder beim Nachbau des Brandenburger Tores für den Martinsmarkt oder auch einfach beim Gärtnern, um das Schulgelände herum. Über die Jahre lernt man die anderen Eltern sehr gut kennen und es sind mir wichtige Kontakte entstanden.