Zur staatlichen Grundschule hätten unsere Kinder nur zehn Minuten Fußweg. Der Engelberg dagegen liegt zwanzig Kilometer oder eine Dreiviertelstunde mit dem Bus entfernt. Eineinhalb Stunden hin und zurück. Die Jungs müssen sogar einmal umsteigen. Die Schülerinnen und Schüler vom Engelberg kommen aus einem großen Umkreis. Den scheinbaren Nachteil drehen sie recht schnell in einen Vorteil: Sie schließen Freundschaften, fahren direkt von der Schule mit zu Freunden, essen dort und kommen erst abends nach Hause. So war das auch bei meinen Jungs. Ich nehme sie morgens oft im Auto mit bis zur Bushaltestelle, obwohl nicht mal das notwendig wäre aber diese gemeinsamen Minuten sind kostbar. Immer haben sie wichtige Fragen: Wer hat das Geld erfunden? Wieso hören alte Menschen so komische Musik? Ab wann wird Witze machen zum Mobbing? Und dann steigen sie zu ihren Freunden in den Bus.