„Waldorfpädagogik ist ja ganz nett, weil die so viel tanzen und malen. Aber wir leben nun mal in einer Leistungsgesellschaft…“ Diese Skepsis höre ich oft. Ich möchte, wie jeder Vater und jede Mutter, das Beste für mein Kind. Es sollen ihm später alle Möglichkeiten offenstehen. Kommen naturwissenschaftliche Fächer nicht zu kurz? Ich habe recherchiert und erleichtert festgestellt, dass der Notenschnitt bei Waldorfschülern dem von Schülern im Regelschulsystem entspricht – es sind die gleichen Prüfungen für Mittlere Reife, Fachhochschulreife und Abitur. Die Zufriedenheit der Kinder und Jugendlichen mit Schule und Lehrern ist an Waldorfschulen dagegen wesentlich höher, das belegt die Studie „Bildungserfahrungen an Waldorfschulen“ der Uni Düsseldorf. Natürlich gelten diese Ergebnisse nicht für jede Waldorfschule und jede Schulklasse. Es kommt – mehr als im staatlichen Schulsystem – auf die Lehrer an, weil insbesondere dem Klassenlehrer in der Unterstufe eine starke Stellung eingeräumt wird. Meine Frage, ob Waldorfpädagogik etwas taugt in einer Leistungsgesellschaft, beantworte ich heute mit einem klaren Ja.